Umbau Fachberufsschule St. Veit an der Glan
Jahr 2024
Kategorie Öffentlich
Ort St. Veit an der Glan
Fotos Kurt Kuball
Beschreibung
Bauaufgabe war es, den bestehenden Werkstättentrakt in zeitgemäße Labore und Unterrichtsbereiche für Chemie, Pneumatik und Hydraulik, Pharmazeutisch Kaufmännische Assistenten, Mediendesign und APP Design umzugestalten. Weiters sollte der Lehrertrakt an die erhöhte Anzahl an Lehrer angepasst und die Allgemeinbereiche Gang- Input- und Aulazone überarbeitet werden.
Insgesamt wurden 2.000 m² Nutzfläche adaptiert bzw. umgebaut, das Dach erneuert und gedämmt, die Barrierefreiheit des Gebäudes erhöht und der Brandschutz auf den aktuellen technischen Stand gebracht. Sämtliche Dachflächen wurden mit Photovoltaik Paneelen belegt.
spado architects wurden mit den Planungsleistungen Architektur und Einrichtung sowie der Örtlichen Bauaufsicht betraut.
„Der Raum ist der 3. Pädagoge.“ Dieser Satz stammt vom norditalienischen Erziehungswissenschaftler Loris Malaguzzi (1920 – 1994). Er vertrat die Ansicht, die Mitschüler/innen seien der erste, die Lehrerpersonen der zweite und eben der Raum der dritte Pädagoge. Der Raum muss unterstützen, was erreicht werden soll – etwa selbstständiges, erlebnis – und handlungs-orientiertes Lernen, Wohlbefinden und soziales Miteinander von Schülern, Lehrern und Freizeitkräften.
Abb. 1 und 2
Werkstättentrakt vor und nach dem Umbau
FARBKONZEPT
Die Anzahl von Farben und Materialien wurde reduziert, um Klarheit und Ruhe in die Räumlichkeiten zu bringen.
GANG, INPUTBEREICHE UND AUFENTHALTSBEREICHE
„Dunkle“ Farben an Boden, Wänden und Decken holen den Außenraum nach innen. Das Grün des Gartens in Kombination mit bunten Möbeln sorgt für eine stimulierende Atmosphäre, die Begegnungen und Gespräche untereinander fördert.
LABORBEREICHE UND UNTERRICHTSBEREICHE
Bei den Unterrichtsräumen selbst kamen helle Farben zum Einsatz. Helles Beige wirkt stimulierend, warm, beruhigend und einladend.
An den Decken wurden strukturierte Holzwoll-Akustikplatten farblich abgestimmt auf Boden und Wand montiert. Hierbei wurde das Prinzip der „Fractal fluency“ angewandt. Laut diesem Modell wirken fraktale, strukturierte, leicht unruhige Oberflächen, wie sie auch in der Natur vorkommen, stressmildernd auf das menschliche Gehirn.
Die Einrichtungsmöbel sind weiß bzw. in hellen Farben gehalten.
Abb. 4
Farbkonzept: Die Kombination aus hellen und dunklen Farben die konsequent am Boden, an den Wänden und an den Decken eingesetzt wurden, schaffen kontrastierende und stimulierende Raumfolgen.
Abb. 5
Aula mit Cafétischen und Softshellstühlen von Vitra
Abb. 6
Zugangsbereich zu den IT Klassen
